Optische / Aktive Optische Kabel (OC / AOC)

Signalübertragung durch Lichtimpulse

Inhalt

Was sind optische Kabel?

Optische Kabel, ob aktiv oder passiv, übertragen Daten mittels Licht. Im Grunde akzeptieren AOC / optische Kabel die gleichen elektrischen Ein- und Ausgänge wie die älteren Kupferkabel. Allerdings verfügen sie über optische Fasern (Lichtwellenleiter), welche die Stecker „verbinden“. Lichtwellenleiter (LWL) sind in der Lage, optische Signale weiterzuleiten. Die optischen Kabel sind mit Transceivern ausgestattet, welche die elektrischen in optische Signale umwandeln. Grundsätzlich lassen sich aktive und passive optische Kabel unterscheiden.

Aktive optische Kabel (AOC) und passive optische Kabel

Bei aktiven optischen Kabeln befindet sich der Signalwandler im Steckverbinder des Kabels. Für die optische Übertragung der Signale ist kein zusätzliches Netzteil erforderlich, denn der Signalwandler bezieht seine Energie aus dem Bus.

Bei passiven optischen Kabeln befinden sich die Signalwandler außerhalb des Kabels. Das Kabel an sich hat im Inneren nur die LWL-Fasern für die optische Signalübertragung, und natürlich die Verbindungselemente an seinen Enden.

Weshalb AOC / optische Kabel?

Optische Kabelverbindungen verdrängen die alten Kupferverbindungen mehr und mehr, und das hat nachvollziehbare Gründe. Mit dem Fortschritt der Mobilfunktechnologie steigen auch die Anforderungen an Datenübertragungsraten und Bandbreite. Datenverbindungen aus Kupfer bieten hier nicht mehr genügend Kapazität, das gilt besonders bei der Überwindung größerer Distanzen und Verbindung weiter Strecken.

Lichtwellenleiter hingegen, bzw. die LWL-Technologie innerhalb von Glasfaserkabeln, bieten hier ganz neue Möglichkeiten und decken den neuen Bedarf. Denn das optische Kabel weist gegenüber dem Kupferkabel eine Vielzahl von Vorteilen auf, was Datenmengen und Übertragungsdistanzen betrifft. Dazu im Folgenden mehr.

Vorteile und Kennzeichen optischer Kabel

Bei der optischen Übertragung bleibt die Signalform sehr viel besser erhalten als bei der Kupfer-Übertragung. Mit der besser erhaltenen Signalform geht eine viel geringere Dämpfung des Signals einher. Das bedeutet, dass optische Kabel eine hohe Menge an Daten über sehr viel weitere Distanzen übertragen können.

Was den physischen Aufbau und das Material betrifft, sind optische Leiter leichter und haben einen geringeren Querschnitt als Kupferleiter. Bei der Netzwerkinstallation in großen Rechenzentren zum Beispiel, ist der Vorteil des leichteren Materials der optischen Kabel nicht zu unterschätzen. Optische Kabel sind zudem flexibler als Kupferkabel.

Bestückter Netzwerkschrank in einem Rechenzentrum *

Neben der hochpräzisen Signalübertragung besteht ein weiterer Vorteil optischer Leiter in ihrer sehr guten elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Es können keine störenden kapazitiven oder induktiven Felder entstehen, da mit den optischen Kabeln keine elektrische Leistung übertragen wird.

Aus den geschilderten Vorteilen ergibt sich, dass Verbindungen mit AOC mittlerweile nicht nur im Netzwerkbereich, sondern auch in weiteren Anwendungsfeldern wie zum Beispiel AV und Multimedia anzutreffen sind. Ein praktisches Beispiel ist eine gestochen scharfe 4K Wiedergabe bei 120 Hertz und über 30 oder mehr Meter hinweg, komplett verlustfrei.

(* Foto von Tyler Mohrman auf Unsplash)

Aktive optische Kabel bei Delock

Unsere aktiven optischen Kabel sind für die Übertragung von HDMI- oder DisplayPort-Signalen bis zu einer Auflösung von 8K oder von USB- oder Ethernet-Signalen bis zu 10 Gbps ausgelegt. Die meisten aktiven optischen Kabel für Video sind unidirektional und übertragen Signale bis zu 100 m.

Je nach Anwendung können zusätzliche Kupferleitungen erforderlich sein, z.B. für die Stromversorgung bei USB- oder HDMI-Kabeln; dann spricht man von Hybridkabeln. "Hybrid" bedeutet in diesem Fall, dass hier ein Teil der Adern optisch und der andere elektrisch ist, bzw.: Sie verfügen über sowohl Glasfaser-, als auch Kupferleitungen.